Möglichkeiten für die private Altersvorsorge gibt es viele: Aktiv verwaltete Fonds, Aktien, ETFs oder auch Immobilien. Andere schwören in ihrer Lebenszeit auf Gold. Und in Deutschland steht trotz des gestiegenen Zinsniveaus noch immer das wenig ertragreiche Sparbuch auf dem ersten Platz. Doch gerade die junge Generation setzt immer wieder auf deutlich risikoreiche Alternativen wie Kryptowährungen. Dabei nimmt Bitcoin eine besondere Rolle ein.
Altcoins als Altersvorsorge ungeeignet
Bevor wir auf den Bitcoin als potenzielle Möglichkeit für die Altersvorsorge schauen, geben wir einen Einblick in die Welt der Altcoins. Diese haben den Bitcoin in den vergangenen Bull-Runs schließlich outperformt. Daher ergibt sich die Frage, ob diese nicht direkt eine bessere Wahl als BTC darstellen würden. Diese Frage erübrigt sich allerdings schnell.
Denn trotz erfolgreicher Altcoins sind tausende Kryptowährungen nach einer kurzfristig erfolgreichen Zeit im Wert gesunken. Ein Totalverlust ist bei den meisten Coins nicht nur möglich, sondern realistisch. Viele Coins aus den Top-100 sind beispielsweise Kryptowährungen, die erst im letzten Bullrun oder gar vor wenigen Monaten veröffentlicht wurden. Als Bestandteil eines mittel- bis langfristig ausgelegten Portfolios eignen sich daher nur wenige Altcoins. Und welche das sein werden, ist bislang nicht klar. Am ehesten dürfte hierfür noch die zweitwertvollste Kryptowährung Ethereum infrage kommen. Doch dafür muss das Ethereum-Team auch die Schwächen hinsichtlich der Skalierbarkeit lösen. Ob das gelingt oder vielleicht doch noch ein anderes Projekt Ethereum den Rang abläuft, ist nicht klar.
Daher nutzen Anleger Altcoins als Mittel zum Zweck. Sie machen sich zunutze, dass viele Altcoins in Bull-Runs besser abschneiden als der Bitcoin. Das ist insbesondere bei neuen Kryptowährungen der Fall, wie es der Blick auf die Top 100 zeigt. Das Ziel einiger Anleger ist es, mit Altcoins kurzfristige Gewinne zu erzielen und diese dann im Anschluss in Bitcoin zu investieren. Hier setzen Anleger vor allem auf Narrative: Aktuell im Trend sind vor allem Meme-Coins und Kryptowährungen mit Künstlicher Intelligenz. Beispiele von Coins wie Dogwifhat, Brett, Fetch.Ai oder SingularityNet verdeutlichen dies. Andere Coins gehen einen Schritt weiter und kombinieren gar beide Narrative miteinander, wie das Beispiel von WienerAI zeigt.
Auch hier erhoffen sich Anleger kurzfristige Gewinne anstatt einer Altersvorsorge. Das bedeutet allerdings nicht, dass WienerAI mittelfristig nicht dennoch Erfolg haben könnte. Die Mission von WienerAI ist schnell erklärt: Ein eigens erstellter KI-Trading-Bot hilft den Nutzern dabei, Marktanalysen zu erstellen, um so erfolgreicher im Trading zu werden. Und gleichzeitig setzt WienerAI auf ein Hunde-Meme – in Kombination mit einem Wiener-Würstchen. Einerseits versuchen die Entwickler also eine Kryptowährung mit echtem Nutzen zu veröffentlichen und andererseits mithilfe von Memes eine Community aufzubauen. Es scheint zumindest einen Nerv zu treffen. Denn obwohl sich WienerAI noch im Presale befindet, haben Anleger bereits mehr als 7,5 Millionen US-Dollar investiert. Zudem lockt WienerAI Investoren mit einer hohen Staking-Rendite von über 150 Prozent pro Jahr.
Bitcoin als Altersvorsorge: Darum setzen Anleger auf BTC
Doch wie bereits erwähnt, sind Coins wie WienerAI eher nicht geeignet zur Altersvorsorge. Stattdessen erhoffen sich Anleger eine Kurs-Explosion nach dem Launch, zum Beispiel auf eine Marktkapitalisierung von rund einer Milliarde US-Dollar. Damit wäre WienerAI zwar erst in den Top 70 Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung, allerdings hätten Presale-Teilnehmer bereits einen Gewinn von 20x. Den Gewinn würden viele dieser Spekulanten dann in Bitcoin investieren. Denn Bitcoin gilt für viele Krypto-Investoren als digitales Gold. Das hat einen logischen Grund: Bitcoin ist wie Gold begrenzt und kann nur durch ein aufwendiges Verfahren geschürft werden. Doch während die Goldmenge nur abgeschätzt werden kann, wissen wir ganz genau, dass es maximal 21 Millionen BTC geben wird. Durch das implementierte Halving-Verfahren steigt die Anzahl der Bitcoins bis zur Höchstmenge zudem immer langsamer an. Obwohl bereits 19,7 Millionen Bitcoins im Umlauf sind, wird es noch bis ins Jahr 2140 dauern, bis der letzte Bitcoin geschürft wurde.
Die Eigenschaft der künstlich erzeugten Knappheit gibt Bitcoin-Maximalisten das Gefühl, mit BTC in ein Asset zu investieren, welches langfristig im Wert steigt. Die Logik dahinter ist einfach: Da das frei handelbare Bitcoin-Angebot durch ETFs sowie Institutionen in Zukunft weiter abnehmen könnte, führt dies bei steigender Nachfrage auch zu einem steigenden Kurs. Denn wenn man bedenkt, dass ein Unternehmen wie Microstrategy bereits mehr als 200.000 Bitcoins hält und weiter Bitcoins akkumuliert, wird auch klar, dass der Markt immer weniger Bitcoins zum Kauf hergibt und die Kryptowährungen daher zu einem selteneren Gut wird.
Die historische Kurs-Entwicklung gibt Bitcoin-Investoren trotz der hohen Volatilität recht. Und auch wenn oft der Vergleich mit Gold gezogen wird, hat Bitcoin tatsächlich sogar Vorteile: Denn im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin einfacher teilbar und zudem innerhalb weniger Sekunden weltweit transferierbar. Daher findet Bitcoin immer öfter den Weg in ein diversifiziertes Portfolio mit verschiedenen Anlageklassen. Noch ist der Anteil aber gering. Denn es gibt auch weiterhin viele Kritiker, die den realen Wert des Bitcoins in Zukunft bei null sehen. Bitcoin könnte sich als Bestandteil innerhalb eines diversifizierten Portfolios dennoch für die Altersvorsorge lohnen. Es sei denn, die Rente steht bereits in wenigen Jahren an. Denn dann könnte der Bitcoin die Altersvorsorge binnen Monaten kurzfristig dahinschmelzen lassen. Zudem sollte Bitcoin niemals einen hohen Anteil der Altersvorsorge ausmachen.
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