Jerome Powell

Fed-Dämpfer für Bitcoin-Bullen: Was bedeutet das für die strategische Bitcoin-Reserve?

Nach Wochen voller Euphorie am Kryptomarkt hat die gestrige Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell die Stimmung deutlich abgekühlt. Bitcoin, der sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar gehalten hatte, fiel zeitweise darunter, und auch der breitere Markt, einschließlich des S&P 500, verzeichnete Verluste. Was wie ein unaufhaltsamer Bullrun aussah, scheint nun durch Powells Aussagen einen Dämpfer erhalten zu haben.

“Die Fed kann keine Bitcoin halten”

Der gestrige Zinsentscheid der US-Notenbank entsprach zwar den Erwartungen mit einer Senkung um 0,25 %, doch die langfristigen Prognosen enttäuschten viele Anleger. Powell stellte klar, dass es im Jahr 2025 voraussichtlich weniger Zinssenkungen geben könnte, als ursprünglich angenommen. Zusätzlich sorgten seine klaren Worte zur strategischen Bitcoin-Reserve für Ernüchterung. Auf die Frage, ob die Fed einen Vorteil in einer Bitcoin-Reserve sehen würde, antwortete er unmissverständlich: „Wir dürften laut dem Federal Reserve Act gar keine Bitcoin halten und sehen auch keinen Bedarf an einer Gesetzesänderung.“

Diese Aussage ließ den Bitcoin-Kurs kurzfristig unter 100.000 US-Dollar fallen, da viele Anleger befürchteten, dass damit auch die Hoffnung auf eine strategische Bitcoin-Reserve in den USA unter Trump gestorben sei. Der Gedanke, dass die USA in den nächsten Jahren bis zu einer Million Bitcoin kaufen könnten, war für viele Marktteilnehmer ein wesentlicher Kurstreiber in den vergangenen Wochen.

Ist die strategische Bitcoin-Reserve wirklich vom Tisch?

Trotz der ersten Reaktionen auf Powells Aussagen bedeutet das nicht, dass die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve vom Tisch ist. Die Aufgabe der Federal Reserve besteht in der Regulierung der Geldpolitik und der Stabilisierung der Wirtschaft – nicht in der Verwaltung des Staatsvermögens. Diese Rolle obliegt dem U.S. Treasury Department, dem Finanzministerium der Vereinigten Staaten.

Das Treasury Department verwaltet das Staatsvermögen, zu dem Gold, Bargeld und andere Vermögenswerte gehören. Sollte Trump seinen Plan umsetzen, Bitcoin als Teil des Staatsvermögens zu integrieren, wäre das Treasury Department die zuständige Institution. Anders als die Fed unterliegt das Finanzministerium direkterem Einfluss des Präsidenten, was die Umsetzung solcher Pläne wahrscheinlicher macht.

Auch wenn die Fed keine Bitcoin halten darf, bedeutet das also nicht, dass die USA nicht dennoch strategische Reserven in Bitcoin aufbauen könnten. Experten betonen zudem, dass politische Äußerungen wie die von Powell oft nur kurzfristige Auswirkungen auf die Märkte haben. Langfristig dürften die fundamentalen Faktoren, die den aktuellen Bullrun unterstützen – wie die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin-ETFs und die erwarteten Zinssenkungen – weiterhin intakt bleiben. Für Bitcoin und viele Altcoins wie Crypto Allstars ($STARS) könnte es also noch deutlich weiter bergauf gehen.

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